
Im Alter von 73 Jahren ist am 26. April Helmuth Prieß, in Hildesheim geboren, nach schwerer Krankheit in der Bonner Universitätsklinik gestorben. 1972 war Prieß – damals wegen Willy Brandt – in die SPD eingetreten. 1976 zog er mit seiner Frau Anne und seinem Sohn Peter von Köln, wo er im Heeresamt der Bundeswehr arbeitete, in sein neues Eigenheim nach Heimerzheim, wo er sofort politisch aktiv wurde. Von 1977 bis 1979 gehörte er zunächst dem Vorstand des SPD-Ortsvereins an, ehe er 1979 in den Swisttaler Gemeinderat gewählt wurde, dem er 30 Jahre angehörte. Von 1982 bis 1984 war er Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, von 1984 bis 1999 Erster Stellvertretender Bürgermeister von Swisttal. Planungs- und Verkehrspolitik, Dorfentwicklung sowie Schul- und Umweltpolitik zählten zu seinen kommunalpolitischen Schwerpunkten.
Er gehörte zu den Mitgründern der seit 35 Jahren bis heute veranstalteten Mai-Kundgebungen der SPD Swisttal und organisierte 20 Jahre lang für die SPD zusammen mit seiner vor drei Jahren verstorbenen Frau Anne eine vielbeachtete Kunst- und Kunsthandwerkausstellung in Heimerzheim.
Auch über die SPD hinaus war Helmuth Prieß gesellschaftlich engagiert, so z.B. in der AWO, bei der ÖTV bzw. später Verdi, als Schöffe beim Bonner Landgericht und überregional u.a. in der Humanistischen Union sowie als Mitgründer und langjähriger Sprecher des Darmstädter Signals, einem kritischen Forum von Offizieren und Unteroffizieren der Bundeswehr. Ferner war er Mitglied in zahlreichen Swisttaler Vereinen. Für sein gesellschaftliches Engagement wurde er 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, schon 1984 erhielt er für sein friedenspolitisches Engagement den Gustav Heinemann-Bürgerpreis der SPD.
Helmuth Prieß gehörte 32 Jahre lang der Bundeswehr an, zuletzt im Rang eines Oberstleutnants.
In Swisttal war er für seine Bürgernähe und sein vorbildliches Engagement für das Wohl der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger geschätzt.
Wir werden Helmuth Prieß vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren!