
Die von unangebrachter Polemik gegen den sachkundigen Bürger Gerd Pflaumer (SPD) geprägte Pressemitteilung der Swisttaler CDU-Fraktion gibt die Diskussion über ein Bürgerbüro in Buschhoven in der letzten Sitzung des Jugend-, Senioren-, Kultur- und Sozialausschusses nur sehr einseitig wieder.
Zunächst ist festzuhalten, dass die parteiübergreifend seit mehr als 10 Jahren für notwendig gehaltene Einrichtung eines Bürgerbüros der Gemeinde in Buschhoven bisher stets an der Raumfrage gescheitert war. Nachdem sich die Raiffeisenbank Rheinbach der Gemeinde gegenüber erfreulicherweise bereit erklärt hatte, in ihrer Buschhovener Geschäftsstelle am Toniusplatz jeweils dienstags und donnerstags vormittags einen Raum für ein Bürgerbüro zur Verfügung zu stellen, kam das Thema erneut auf die Tagesordnung, wobei es jetzt um die personelle Besetzung des Bürgerbüros ging. Angesichts der Finanzlage der Gemeinde war man sich einig, dass eine Neueinstellung nicht in Betracht kommt. Ferner wurde letztlich akzeptiert, dass niemand aus dem Bürgerbüro im Rathaus nach Buschhoven umgesetzt werden könne. Kontrovers wurde es erst, als die Frage diskutiert wurde, ob evtl. aus dem Heimerzheimer Büro zeitweilig Personal für Buschhoven abgestellt werden könnte. Die Diskussion darüber unterschlägt die CDU leider in ihrer Pressemitteilung.
Nachdem die CDU den Vorschlag von Tobias Leuning (SPD) abgelehnt hatte, aus dem Heimerzheimer Bürgerbüro, das von montags bis freitags an allen Vormittagen und zusätzlich noch donnerstags nachmittags besetzt ist, wenigstens für einen Vormittag eine Mitarbeiterin nach Buschhoven abzustellen, warf Gerd Pflaumer der CDU Kirchturmpolitik vor. Er rechnete vor, dass bei einem Vergleich der Einwohnerzahlen von Heimerzheim und Buschhoven für Buschhoven gerechterweise sogar zwei Vormittage aus dem Heimerzheimer Bürgerbüro verfügbar gemacht werden müssten. Swisttal sei eine Gemeinde, mit den egoistischen Haltungen einzelner Ortsteile müsse endlich Schluss gemacht werden. Die Einrichtung eines Bürgerbüros in Buschhoven sei eine Nagelprobe für die Solidarität in der Gemeinde. Da er sich nicht vorstellen könne, dass das Heimerzheimer Büro völlig ausgelastet sei, beantragte Pflaumer eine detaillierte Auslastungsanalyse des Heimerzheimer Bürgerbüros, was vom Ausschuss einstimmig beschlossen wurde.
Soweit aus der Sicht der SPD der Verlauf der Diskussion im Ausschuss. Solidarität bedeutet nach meinem Verständnis, dass der Stärkere, hier das Bürgerbüro in Heimerzheim, in der Not dem Schwächeren, hier dem geplanten Bürgerbüro in Buschhoven, hilft, sagte Pflaumer. Ferner wies er darauf hin, dass sich Jürgen Strunck, der neue Vorsitzende des CDU-Ortsverbands Buschhoven, in einer nach der Ausschusssitzung stattgefundenen Mitgliederversammlung seines Ortsverbands für ein Bürgerbüro in Buschhoven an wenigstens einem Vormittag pro Woche ausgesprochen habe. Ich fühle mich durch diese erfreuliche Aussage voll bestätigt und hoffe jetzt auf Einsicht in der CDU-Fraktion, erklärte Pflaumer abschließend.