
Ein merkwürdiges Verständnis von Solidarität zeigt die sich ansonsten gern bürgernah gebende FDP, kommentierte Tobias Leuning, Sprecher der SPD im Jugend-, Senioren-, Kultur- und Sozialausschuss, die Erklärung der FDP-Fraktionsvorsitzenden Wolf-Umhauer, ein Bürgerbüro in Buschhoven sei nicht nötig, denn Buschhovener Bürger könnte ja mit dem Bus nach Heimerzheim fahren, wenn sie zum Bürgerbüro der Gemeinde wollten. Die SPD verstehe, so Leuning, Solidarität dahingehend, dass der Stärkere, hier das an sechs halben Tagen pro Woche besetzte Heimerzheimer Bürgerbüro, dem Schwächeren, hier dem von der SPD vorgeschlagenen Bürgerbüro in Buschhoven, wenigstens einen Vormittag abgebe, um dort endlich das seit langem geforderte Bürgerbüro zu verwirklichen. Dies sei für Heimerzheim verkraftbar und für Buschhoven eine enorme Verbesserung und das ohne zusätzliche Personalkosten für die Gemeinde. Es sei Buschhovener Bürgern, vor allem älteren, nicht zuzumuten, mit dem Bus nach Heimerzheim zu fahren und nach Erledigung der Geschäfte dort für die Rückfahrt auf den nächsten Bus zu warten. Im Übrigen werde behauptet, das Heimerzheimer Büro sei jetzt schon voll ausgelastet. Wenn dies zutreffe, sei es doppelt unsinnig, Buschhovener Bürger auf Heimerzheim zu verweisen, von den Kosten für Busfahrten ganz abgesehen. Da die Buschhovener CDU neuerdings erfreulicherweise auch für ein an einem Vormittag pro Woche geöffnetes Bürgerbüro in Buschhoven eintrete, fordert die SPD die FDP dazu auf, ihre ablehnende Haltung noch einmal zu überdenken.