Auch modifiziertes Sportstättenkonzept nicht finanzierbar

SPD-Fraktionsvorsitzender Joachim Euler

Als unverantwortliches finanzpolitisches Abenteuer sowohl für die Gemeinde aber auch für die Vereine in Buschhoven, Heimerzheim und Odendorf bezeichnete SPD-Fraktionsvorsitzender Joachim Euler die nach dem Scheitern der Finanzierung des Sportstättenbedarfsplans in seiner ursprünglichen Fassung jetzt  von Bürgermeister Maack für die nächste Sitzung des Hauptausschusses vorgeschlagene modifizierte und zeitlich gestreckte Lösung.

So seien  die mit 230.000 Euro kalkulierten Zwischenfinanzierungskosten, die  einen für die Finanzierung einer Zusammenlegung in Buschhoven bzw. der Anlage von Kunstrasenplätzen in Odendorf und Heimerzheim erforderlichen Verkauf der Sportanlagen in Miel, Morenhoven und Buschhoven innerhalb von zwei Jahren zugrunde legen, angesichts der Erfahrungen mit dem Verkauf von Baugelände in Swisttal absolut illusorisch. Allein hier sei vom Zwei- bis Dreifachen dieses Betrags auszugehen. Ferner seien keine Planungskosten für den Neubau der Kunstrasenplätze eingesetzt, was weitere ca. 360.000 Euro ausmache. In den Kostenberechnungen würden neben den Kosten für die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen gegenüber der Schützen- und Tennisanlage am Wiedring in Buschhoven die Kosten für die Anlage neuer Bolzplätze fehlen, da Kunstrasenplätze nicht für das Bolzen der Dorfjugend genutzt werden dürften. Da die Vereine in Buschhoven, Odendorf und Heimerzheim künftig für die Pflege der neuen Kunstrasenplätze selbst verantwortlich seien, müssten dafür geeignete neue Geräte beschafft werden, deren Kosten vergessen worden seien. Für die Kredite von insgesamt 800.000 Euro der NRW-Bank für die  Vereine  werde eine Laufzeit von 20 Jahren vorgesehen, obwohl die Lebensdauer eines Kunstrasenbelags auf 13-15 Jahre begrenzt sei. Nach ¾ der Laufzeit werde also bereits ein neuer Kredit benötigt, um die Bespielbarkeit der Plätze zu erhalten. Schließlich sei bei den Kosten für die Heimerzheimer Sportanlage die Sanierung der Laufbahn nicht eingerechnet.

Die Kommunalaufsicht wird laut Bürgermeister Maack den Planungen nur zustimmen können, wenn die Finanzierbarkeit gewährleistet ist und langfristig finanzielle Verbesserungen nachgewiesen werden können. Angesichts der zahlreichen Fehler und Defizite in der jetzigen Finanzplanung halten wir eine Zustimmung der Kommunalaufsicht für völlig ausgeschlossen und lehnen die neue Lösung daher ab“, erklärte Euler abschließend für die SPD-Fraktion.