
Vor dem Hintergrund weltweiter Krisenherde und des dadurch bedingten Anstiegs flüchtender Menschen hält die Swisttaler SPD-Fraktion den Umbau eines Teils des Übergangsheims für Flüchtlinge und Asylbewerber in Ludendorf zum Gemeindearchiv zum jetzigen Zeitpunkt für falsch. In einer Anfrage an Bürgermeister Maack wollte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Sicher daher wissen, ob der beschlossene Umbau noch aufzuhalten sei und zumindest bis zum Frühjahr aufgeschoben werden könne. Dies lehnte der Bürgermeister in einer knappen Antwort ab. Die Ausschreibung sei bereits erfolgt, und die Aufträge würden in Kürze vergeben.
Sicher kritisiert die Antwort: „Da auch Swisttal mit dem Zugang weiterer Flüchtlinge rechnen muss, sollte jetzt deren menschenwürdige Unterbringung Vorrang vor der Erweiterung des Gemeindearchivs haben. Eine Reduzierung der vorhandenen Plätze ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig falsch. Mit ein bisschen gutem Willen hätte man als Kompromiss sicherlich eine Verschiebung der Arbeiten ins Frühjahr erreichen können. Nun können wir nur hoffen, dass wir mit dem vorhandenen Platz für neue Flüchtlinge auskommen. Die SPD-Fraktion wird die Situation genau im Auge behalten, um eine akzeptable Unterbringung gewährleisten zu können.“
Der Umbau wurde im letzten Jahr vom Rat beschlossen, weil das Gemeindearchiv im alten Ludendorfer Pfarrhaus an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen ist.