SPD will neue Kita-Plätze in Buschhoven und Heimerzheim und kritisiert Fehlplanung

Kindergarten (Foto: S.v.Gehren / pixelio.de)

In Swisttal fehlen für das Jahr 2015/16 insgesamt 49 Kindergartenplätze, für 2016/17 sogar 62 Plätze, vor allem in Buschhoven und Heimerzheim. Dies geht aus einem Bericht der Verwaltung in der letzten Sitzung des Jugend-, Senioren-, Kultur- und Sozialausschusses hervor. „Zuzüge junger Familien und Anstieg der Geburtenrate in Swisttal sind eine absolut positive Entwicklung“, so der Ausschussvorsitzende Tobias Leuning (SPD). „Wer aber die Geschichte der Kindergartenplanung in der Gemeinde kennt, muss sich verwundert die Augen reiben.“ So sei erst vor zwei Jahren auf Anraten der Gemeindeverwaltung auf die Einrichtung einer Kindertagesstätte im Heimerzheimer Neubaugebiet „Im Kammerfeld“ verzichtet worden, angeblich weil kein Bedarf bestand. Die gemeindeeigenen Grundstücke seien dann für Wohnbebauung verkauft worden. Weitere zwei Jahre zuvor habe die Beigeordnete Kalkbrenner noch erklärt, dass die vorhandenen Plätze „hinten und vorne nicht reichen“.

Gleiches habe sich vor zehn Jahren im Neubaugebiet Buschhoven-Süd ereignet. Gegen massiven Widerstand der SPD-Fraktion sei die Fläche, auf der eine Kindertagesstätte vorgesehen war, aus finanziellen Gründen zur Wohnbebauung umgewandelt und verkauft worden. „Genau in Heimerzheim und Buschhoven fehlen jetzt massiv Betreuungsplätze. Was ist das für eine Fehlplanung?“, kritisierte SPD-Bürgermeisterkandidatin Gisela Hein im Ausschuss. „Zumindest die Flächen hätten man vorhalten müssen.“

Leuning drängte im Ausschuss darauf, dass nun eine Lösung gefunden werden müsse, die sowohl neue Plätze in Buschhoven als auch in Heimerzheim schaffe. Außerdem beantragte die SPD-Fraktion, dass in Buschhoven auch die Fläche des Sportplatzes am Wiedring in die Standortsuche einbezogen wird. „Wir bevorzugen einen Kindergarten im Neubaugebiet. Deswegen macht es Sinn, dass nächste zu erschließende Neubaugebiet in Buschhoven in Betracht zu ziehen. Darauf hätte auch die Verwaltung kommen können“, so Ratsmitglied Michael Schleupner, der Sprecher der SPD im Ausschuss.