SPD-Konzept „Heimerzheim für Jung und Alt“ soll Wohn- und Aufenthaltsqualität erhöhen

Parkende Busse am Fronhof sollen der Vergangenheit angehören
So soll es bald auf dem ehemaligen Plus-Gelände aussehen (Projektentwurf Seniorenresidenz Heimerzheim, Forster&Co, Bauwerkstatt Bonn)

Unter dem Motto „Heimerzheim für Jung und Alt“ soll die städtebauliche Entwicklung im Ortskern von Heimerzheim vorangetrieben und die Wohn- und Aufenthaltsqualität sowohl für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger als auch für junge Familien erhöht werden. Dies ist das wesentliche Ziel eines von den Heimerzheimer SPD-Ratsmitgliedern Susanne Sicher, Robert Datzer, Tobias Leuning gemeinsam mit der Bürgermeisterkandidatin Gisela Hein erarbeiteten Konzepts, das jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Das gesamte Gebiet zwischen Vorgebirgsstraße, Kölner Straße, Veltenplatz und Fronhof soll innerhalb der nächsten Jahre zu einem attraktiven Ortskern mit Schwerpunkt Wohnen, ergänzt um fußläufig erreichbare kleinere Geschäfte, Gesundheitseinrichtungen und gastronomische Betriebe, weiterentwickelt werden. Dazu gehört die Steigerung der Aufenthaltsqualität insbesondere auf dem Fronhof – z.B. durch zusätzliche Sitzgelegenheiten in der Nähe des Brunnens. Die für den Sommer geplante Praxiseröffnung in den Räumen des ehemaligen Schlecker-Ladens wird von der SPD als zusätzlicher Schritt zur Belebung des Umfeldes gesehen.

Durch die Neustrukturierung des Busnetzes in der Gemeinde, die für Heimerzheim eine neue Buslinie durch Bornheim bis zum Bahnhof Roisdorf bringt, wird sich das Problem der auf dem Fronhof parkenden Busse vermutlich von selbst erledigen.  Gewünscht werden von der SPD der Umbau zu einer barrierefreien Bushaltestelle und der Austausch der dort befindlichen Glascontainer durch Unterflurcontainer.

Hohe Priorität hat der Bau einer neuen Kindertagesstätte im Kammerfeld zwischen den Märkten und dem Neubaugebiet, die durch den Verein Kinderkurse und Vorschule e.V. betrieben werden soll. Wenn dadurch die jetzt noch von den Kinderkursen genutzten Räume im Alten Kloster frei würden, könnte endlich der dringend benötigte Platz für die Jugendarbeit der Offenen Tür geschaffen und das Angebot perspektivisch auf ältere Jugendliche und junge Erwachsene ausgebaut werden, für die es in Heimerzheim derzeit kaum Angebote gibt.

Überlegungen gibt es, gegenüber den Märkten im Kammerfeld einen von den Heimerzheimer Bürgerinnen und Bürgern schon lange gewünschten Drogeriemarkt anzusiedeln. „Dazu erwarten wir im Sinne einer aktiven Wirtschaftsförderung, dass die Verwaltung mit den interessierten Projektentwicklern zügig Gespräche aufnimmt. Die Chance im größten Swisttaler Ortsteil eine Versorgungslücke zu schließen und zusätzliches Gewerbe anzusiedeln, dürfen wir uns nicht entgehen lassen“, erklärt Gisela Hein, Bürgermeisterkandidatin und Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaftsförderung.

Positiv bewerteten die SPD-Ratsmitglieder das Projekt Seniorenresidenz Heimerzheim, das auf dem ehemaligen Plus-Gelände entstehen soll und eine Pflegeeinrichtung beherbergen wird. Darüber hinaus sollen zwischen Kölner Straße und Kirchstraße seniorengerechte Wohnungen gebaut werden. Das Projekt habe man von Anfang an eng begleitet. So werde eine unschöne Ecke des Ortskerns aufgewertet und Wohnraum geschaffen, der es älteren Mitbürgern ermöglicht, im Ort wohnen zu bleiben. Unter beiden Komplexen sei eine Tiefgarage geplant. Trotzdem sei es vor dem Hintergrund auf dem ehemaligen Plus-Gelände wegfallender Parkplätze wichtig, wie von der SPD bereits beantragt, die vorhandenen Parkplätze an der AWO, hinter dem Alten Kloster, auf dem Velten-Platz und an der Vorgebirgsstraße zeitnah auszuschildern.

Im Hinblick auf die Seniorenresidenz sei es wichtig, dass die Grünfläche hinter dem Alten Kloster als Erholungsfläche erhalten bleibe. Begrüßt wird von der SPD, dass die vom Bürgermeister angestrebten Verkäufe von Grünfläche und Unterer Erft vorerst gescheitert sind. Bestrebungen für ein tragfähiges Konzept zur öffentlichen kulturellen Nutzung der Unteren Erft stehe man positiv gegenüber. So könne der weitere Verfall des historischen Gebäudes gestoppt werden.

Die Entwicklung des Heimerzheimer Ortskerns in ein Gesamtkonzept zu gießen, das die Stärken als attraktiver Wohnort für Jung und Alt stärken soll, sei wichtig, um öffentliche Fördertöpfe anzuzapfen. In vielen Nachbarkommunen seien mit Fördergeldern von Land, Bund und EU positive städtebauliche Entwicklungen umgesetzt worden. Das vorgelegte Konzept wollen die SPD-Vertreter auch bei der Ortsbegehung „Hein spaziert“ der Bürgermeisterkandidatin am Freitag, den 27. März, diskutieren. Los geht es um 16 Uhr auf dem Gottfried-Velten-Platz.