Gisela Hein will Fahrradverkehr in Swisttal nachhaltig stärken

„Swisttal muss eine fahrradfreundliche Kommune werden, denn gute Bedingungen dafür, wozu auch die flache Landschaft zählt, machen unsere Gemeinde attraktiver und leisten einen Beitrag zu Gesundheit, Klimaschutz und Tourismusförderung“. Dieses Fazit zog Gisela Hein, Bürgermeisterkandidatin von SPD und Grünen, am Ende ihres Rad-Dialogs im Bienentreu-Haus in Essig. Die Teilnehmer, darunter als Experten Volkmar Sievert, Vorsitzender des ADFC Swisttal, Werner Böttcher, Radverkehrsplaner des ADFC Bonn/Rhein-Sieg, und Alex Schwarz, Inhaber des Odendorfer Radladens, waren sich einig, dass zur Erreichung des von Gisela Hein genannten Ziels ein grundsätzliches Umdenken an der Verwaltungsspitze unumgänglich sei. Johanna Bienentreu von den Grünen erinnerte daran, dass Swisttal mit seinem Radwegekonzept von 2001 – seinerzeit vor allem von Helmuth Prieß vorangetrieben – Vorreiter war, das dann aber von der Gemeinde nicht weiterverfolgt wurde und daher jetzt dringend wieder aufgegriffen werden müsse. Dies will Gisela Hein tun, damit Swisttal den Radverkehrs-Boom, der großes Potenzial berge, nicht verschlafe. So wolle sie in der Verwaltung einen festen Ansprechpartner installieren, bestehende Radwege besser pflegen, sich für mehr sichere rote Radwegmarkierungen an Kreuzungen mit Straßeneinmündungen einsetzen, abschließbare Fahrradboxen am Bahnhof Odendorf schaffen, um das Pendeln zu erleichtern, und sich interkommunal für bessere Anbindung an Nachbarkommunen, z.B. nach Euskirchen und Metternich, sowie den Ausbau und ein besseres Marketing überregionaler Radrouten engagieren.

Dass sich nun die CDU-Kandidatin Kalkbrenner, die seit 14 Jahren als Beigeordnete für die Radwegeplanung in Swisttal zuständig sei, an die Spitze eines Protestzugs für einen von SPD und Grünen seit langem geforderten Radweg nach Metternich setze, bezeichnete SPD-Vorsitzender Tobias Leuning als Farce. Von der Verwaltungsspitze habe die SPD beim Thema Radverkehr bisher kaum Unterstützung erfahren. „Zwar haben wir im Planungsausschuss der Gemeinde letzte Woche wegweisende Beschlüsse zum Radweg nach Metternich gefasst, um den gordischen Knoten aber zu durchschlagen, müssen wir alle Beteiligten an einen Tisch holen. Das werde ich als Bürgermeisterin tun“, erklärte Gisela Hein abschließend. Weitere Anregungen können über radverkehr@nullgiselahein.de übermittelt werden.