
Die Schaffung von neuem bezahlbarem Wohnraum in Swisttal und die Ergreifung dafür geeigneter Maßnahmen durch die Gemeindeverwaltung fordert die SPD-Ratsfraktion in einem Antrag an den Gemeinderat. Zu diesen Maßnahmen gehöre eine aktive Suche nach potentiellen Investoren für öffentlich geförderten Wohnungsbau von Mehrfamilienhäusern mit Mietpreisbindung, eine Auflistung der dafür in Frage kommenden auch gemeinnützigen Investoren wie z.B. Wohnungsbaugesellschaften, Informationen über in der Gemeinde bestehendes Baurecht für öffentlich geförderten Wohnungsbau und aus Sicht der Verwaltung dafür geeignete Flächen einschließlich gemeindeeigener Flächen.
„Schon in der Antwort auf unsere Anfrage vom August 2014 stellte die Verwaltung dar, dass in Swisttal ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum besteht. Entsprechende Investitionen wurden in den letzten Jahren vernachlässigt. So sind mehr Wohnungen aus der Mietpreisbindung herausgefallen, als hinzugekommen“, erklärte Tobias Leuning, Vorsitzender des Sozialausschusses, in der Antragsbegründung. Das Land stuft Swisttal mit „hohem Mietniveau“ in die höchste von vier Kategorien ein. Dadurch stehen über die NRW-Bank allerdings die besten Förderkonditionen für Wohnungsbau in Swisttal zur Verfügung stünden. Überdies hätten Bundes-und Landesregierung in den letzten Monaten die Förderkonditionen noch einmal spürbar verbessert und mehr Geld bereitgestellt. Die SPD verweist zudem auf eine Studie des Bündnis Wohnen, zu dem sich Mieterbund, Sozialverbände und Gewerkschaften zusammengeschlossen haben, nach der im Rhein-Sieg-Kreis zur Zeit fast 5.000 bezahlbare Wohnungen fehlen würden. Bereits vor dem Anstieg der Flüchtlingszahlen sei der Bedarf groß gewesen, durch die steigende Zahl geflüchteter Menschen wachse er nun weiter an.
„Öffentlich geförderter Wohnungsbau hat ein unverdient schlechtes Image. Keineswegs ist er zwangsläufig mit überdimensionierten Wohnblocks identisch, auch kleinere Häuser können dabei gebaut werden. Der SPD geht es darum, dass alle Menschen bei uns zu bezahlbaren Mieten wohnen können“, betonte SPD-Fraktionsvorsitzender Joachim Euler abschließend.