In der Nacht zum Samstag haben Unbekannte das Haus des Heimerzheimer Ortsvorstehers Hermann Leuning und einer Bürgerin angegriffen, die sich gegen die Öffnung der Durchfahrt vom Neubaugebiet im Kammerfeld zum Mirgelweg für den Autoverkehr ausgesprochen hatte. Beide Haustüren wurden mit Bauschaum verklebt, sodass sie sich nicht mehr öffnen ließen. Zudem wurde das Auto der Anwohnerin mit Bauschaum beschmiert. Mit dem gleichen Material wurden in der Nacht die Löcher der Straßenpfosten zwischen beiden Wohngebieten ausgefüllt. Dies spricht nach Meinung der SPD dafür, dass die Angriffe im Zusammenhang mit dem Streit um den Straßenpfosten stehen. In beiden Fällen wurde Anzeige erstattet. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Haupt- und Beschwerdeausschuss des Gemeinderates hatte vor zwei Wochen entschieden, dass die Verbindung zwischen den beiden Wohngebieten für den Durchgangsverkehr geschlossen bleibt, wie es im Bebauungsplan vorgesehen ist. Für Rettungsfahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer ist eine Durchfahrt möglich. In der Begründung wurde auf verkehrliche Probleme auf dem kurvigen Mirgelweg und dessen Einmündung auf die Euskirchener Straße sowie den Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner verwiesen. Am Wochenende zuvor wurde der Straßenpfosten von Unbekannten entfernt und die Hülse mit Beton verschlossen. Die Gemeindeverwaltung hatte daraufhin Anzeige wegen Vandalismus erstattet.
Zu den Vorfällen erklären die stellvertretenden Vorsitzenden der SPD Swisttal, Michael Schleupner und Hartmut Benthin: „Die SPD wird solche Angriffe auf unbescholtene Bürger und ehrenamtliche Kommunalpolitiker nicht hinnehmen. Es kann nicht sein, dass Menschen, die sich in ihrer Freizeit oder ihrem Ruhestand in unzähligen Stunden für ihr Dorf und ihre Mitbürger engagieren, nach Entscheidungen Sorgen um ihr Hab und Gut haben müssen. Vandalismus, Drohanrufe und Angriffe auf Eigentum sind keine Form der politischen Auseinandersetzung und keine Dummejungenstreiche. Wir unterstützen die Anwohnerin und Ortsvorsteher Leuning in ihren Bemühungen gemeinsam mit der Polizei und der Gemeindeverwaltung für rasche Aufklärung zu sorgen. Einiges spricht dafür, dass die Angriffe im Zusammenhang mit dem Streit um den Straßenpfosten stehen. Vollkommen unerklärlich ist uns, wie eine solche Sachfrage so eskalieren kann, dass unter dem hohen Risiko erkannt zu werden Häuser von Mitbürgern angegriffen werden. Menschen, die Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise geben können, die zur Aufklärung der Tat dienen können, bitten wir sich direkt an die Bonner Polizei (0228/150) zu wenden.“