„Voraussetzungen für gelingende Integration in Swisttal sind gut“

Integration in Swisttal: Gemeinsam fit für die Zukunft“ – so lautet der Titel des auf der Mitgliederversammlung der SPD Swisttal einstimmig beschlossenen Positionspapiers zur Integration. Der Entwurf war vom Arbeitskreis Inklusion unter Leitung des stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden und Ratsmitglied Hartmut Benthin erarbeitet und an alle Mitglieder verschickt worden. Gleich zu Anfang wird verdeutlicht, dass sich das Papier auf die Situation der Flüchtlinge in Swisttal und die Gestaltungsmöglichkeiten vor Ort beschränkt. Die Voraussetzungen für gelingende Integration in Swisttal seien gut.

In der Beschreibung der Ausgangslage wird ausdrücklich betont, dass die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge in Swisttal bisher gut und geräuschlos gemeistert worden sei. Dazu habe besonders beigetragen, dass sich in den einzelnen Ortsteilen schnell Netzwerke für die Organisation von Hilfen gebildet hätten, die eng und gut mit der Gemeindeverwaltung zusammenarbeiten. Mittlerweile seien ca. 150 Swisttalerinnen und Swisttaler ehrenamtlich in der Hilfe für die rund 350 dezentral im Gemeindegebiet untergebrachten Flüchtlinge aktiv. Seit Anfang des Jahres habe es kaum neue Zuweisungen gegeben. Auch der Arbeitskreis Flüchtlinge, Kirchengemeinden, Sozialverbände, Vereine, Schulen und Kindergärten in Swisttal würden Großartiges leisten. Der Zugang der Flüchtlinge werde dazu beitragen, Infrastruktur und Angebote in Swisttal langfristig zu erhalten, manche sogar auszubauen, wie z. B. Kindergärten. „Unsere Politik beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Personengruppe. Ziel ist ein Swisttal, in dem sich alle wohlfühlen und die gleichen Chancen haben – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, Einkommen oder Gesundheit“, lautet eine der zentralen Aussagen im Integrationsplan. Konkret wird der Plan bei den für die Integration besonders bedeutsamen Themen Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kindergärten, Schulen, offene Jugendarbeit und Teilhabe am Gemeindeleben.

Zum Wohnen wird gefordert, dass in Swisttal mehr gebaut werden müsse, zumal der soziale Wohnungsbau hier verschlafen worden sei. Es gehe vor allem um kleine Mehrfamilienhäuser, die sich in die Ortsbilder gut einfügen. „So schaffen wir Wohnraum für Alle und entspannen das Mietpreisniveau“.

Sehr wichtig im Bereich Arbeiten seien neue wohnortnahe Arbeitsplätze. Die SPD werde sich überdies für die Schaffung und Vermittlung von Ausbildungsplätzen, Praktika und Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge einsetzen, die alle gerne arbeiten möchten statt tatenlos herumzusitzen.

Faire Bildungschancen und gleichberechtigter Zugang zu Bildungsangeboten seien für das Gelingen der Integration von grundlegender Bedeutung. Der Ausbau von Kita-Plätzen müsse zügig weitergehen, alle Kinder, die einen Platz wollen, sollten ihn möglichst wohnortnah auch bekommen. Die Swisttaler Schulen würden bereits jetzt hervorragende Arbeit leisten, wobei die Sprachförderung bei geflüchteten Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt stehe. Die Offenen Ganztagsangebote müssten ausgebaut, die Schulsozialarbeit gesichert werden. Dies gelte auch für die Offene Jugendarbeit, wobei begrüßt wird, dass sich der Offene Treff in Swisttal für junge Flüchtlinge weit geöffnet hat und nun in Heimerzheim mit Hilfe des Landes NRW ausgebaut werde.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die Teilhabe der Flüchtlinge am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde die Integration begünstige. Vor allem Sport und Kultur seien Integrationsmotoren. Nachdem die Swisttaler Sportvereine vorbildlich junge Flüchtlinge aufgenommen hätten, sollten Vereine in anderen Bereichen dem positiven Beispiel folgen. Mittelfristig solle es für Flüchtlinge auch Möglichkeiten der Mitgestaltung im politischen Bereich geben, z.B. durch runde Tische oder Arbeitsgruppen.