
Auf eine baldige Änderung des Regionalplans für die Ausweisung neuer Gewerbegebietsflächen in Heimerzheim drängte die SPD-Ratsfraktion in der letzten Sitzung des Gemeinderates. Eine Anfrage des Fraktionsvorsitzenden Joachim Euler an Bürgermeisterin Kalkbrenner hatte offengelegt, dass seit der Erteilung des Auftrags des Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses an die Gemeindeverwaltung zur Einreichung eines Antrags auf Änderung des Regionalplans bei der Kölner Bezirksregierung mittlerweile schon zweieinhalb Jahre verstrichen seien. Schon unter Kalkbrenners Amtsvorgänger sei es hier zu erheblichen Verzögerungen gekommen.
Gisela Hein, Vorsitzende des Wirtschaftsförderungsausschusses, forderte die Bürgermeisterin auf, „die Angelegenheit endlich zur Chefsache zu machen und die große Entwicklungschance für die Gemeinde nicht zu verspielen. Es gehe um Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und darum Abwanderung Swisttaler Betriebe mangels Erweiterungsmöglichkeiten zu verhindern.“
Die aus Sicht der SPD dringend benötigte neue Gewerbefläche soll im Norden der L 182 mit direktem Anschluss an die A 61 ausgewiesen werden. Schon im Januar 2014 hatte die Bezirksregierung dem damaligen Bürgermeister Maack gegenüber verdeutlicht, dass dafür eine Regionalplanänderung unumgänglich sei. Maack wurde daraufhin vom Ausschuss einstimmig beauftragt, den erforderlichen Antrag bei der Bezirksregierung einzureichen. Dabei sollte die der Gemeinde vorliegende Gewerbeflächenbedarfsprognose vom Frühjahr 2013 aktualisiert und im Hinblick auf die lokalen und regionalen Bedarfe ergänzt werden. Im Mai 2015 teilte Maack mit, der Antrag sei noch nicht gestellt worden, da Voraussetzung zur Regionalplanänderung der Abschluss des Verfahrens zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans der Gemeinde und dessen Genehmigung durch die Bezirksregierung sei. Kalkbrenner teilte nun mit, dass im April gemeinsam mit dem von der Gemeinde beauftragte Planungsbüro ein erstes Vorgespräch bei der Bezirksregierung stattgefunden habe und die Gemeinde weitere Flächenbedarfsprognosen erbringen müsse.
SPD-Ratsherr Tobias Leuning erklärte, dass sich diese im Entwurf des Gewerbeflächenkonzeptes des Rhein-Sieg-Kreises finden. Darin seien der angesprochenen Fläche bei Heimerzheim beste Bedingungen bescheinigt und anhaltend große Bedarfe im linksrheinischen Kreisgebiet prognostiziert worden. „Davon sollten wie in der näheren Vergangenheit nicht wieder nur die Nachbarkommunen profitieren“, so Leuning.