3 Fragen an Bürgermeisterkandidat Dr. Christian Böse

Warum möchten Sie Bürgermeister von Swisttal werden?

Swisttal steht vor großen Herausforderungen, z.B. bei Schulen, Kitas, Klimaschutz und Digitalisierung. Es wird schlecht verwaltet und gar nicht gestaltet. Das will und kann ich ändern. Dazu bringe ich 16 Jahren kommunalpolitische und berufliche Erfahrung aus der Beratung von Unternehmen und Behörden zur Digitalisierung und Energiewende mit.

Größtes Problem: Die Bürgermeisterin verschleppt die Investitionen. Im letzten Jahr hat sie nur 10,6 % der Mittel, die der Rat für Investitionen zur Verfügung gestellt hat, umgesetzt. Gleichzeitig fehlt es an Schul- und Kita-Plätzen, Radwegen und einer Digitalisierungsstrategie. Wir müssen aber investieren, gerade jetzt, wo Zinsen noch niedrig sind. Sonst wird es teurer, und wir verspielen unsere Zukunft.

Was hat Ihnen die Corona-Krise gezeigt, was wollen Sie vor Ort ändern?

Während der Pandemie war echter Unterricht an Swisttaler Schulen kaum möglich. Im Rathaus musste man in Schichten arbeiten, während andere Behörden ins Homeoffice gingen – weil die Digitalisierung verschlafen wurde! Das mache ich zur Chefsache. Guter Heimunterricht muss für alle möglich sein, sonst bleiben Kinder aus ärmeren Elternhäusern auf der Strecke. Dabei brauchen Schulen technische Unterstützung eines/einer IT-SystemadministratorIn. Mit einer „Swisttal-App“ werde ich BürgerInnen und Verwaltung näher zusammenbringen. Anfragen und Vorschläge können so unbürokratisch übermittelt werden und Informationen schnell zu den BürgerInnen gelangen.

Auch die lokale Wirtschaft wurde von Corona hart getroffen und teilweise noch durch Baumaßnahmen mit Straßen- und Parkplatzsperrungen belastet. Es braucht mehr Sensibilität und eine bessere Wirtschaftsförderung für attraktive Ortskerne und gute Arbeitsplätze.

Die Corona-Krise hat aber auch gezeigt: Herausforderungen löst man durch Solidarität! Hier wurde aufeinander Rücksicht genommen und sich geholfen. Deswegen ist mir wichtig, dass nicht die Falschen für die Krise zahlen. Ich gebe eine Sozialgarantie: Als Bürgermeister werde ich keine Streichungen von Leistungen vorschlagen, die die Schwächsten treffen.

Welche weiteren Themen wollen Sie vorrangig angehen?

Mehr für Familien tun, sie z.B. von Gebühren der Kinderbetreuung entlasten. Außerdem brauchen wir Bemühungen gegen steigende Mieten und Baulandpreise, damit Swisttaler Familien sich das Leben hier noch leisten können. Das muss die Gemeinde steuern. Dabei muss Bauen und Wohnen nachhaltiger werden. Auch mit dem Klimaschutz werde ich endlich Ernst machen. Swisttal soll klimaneutral werden. In voller Länge findet man auf der Homepage mein „Böse-Plan – für ein gutes Swisttal“.