
Der SPD-Bundestagsabgeordnete für den Rhein-Sieg-Kreis, Sebastian Hartmann, fordert den Landkreis auf, möglichst schnell weitere Corona-Impfangebote im östlichen und linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis zu schaffen. Gerade für die besonders betroffenen älteren Menschen aus diesen Gebieten ist der Weg zum Impfzentrum in Sankt Augustin weit und beschwerlich. Für Gemeinden wie Windeck, Much oder Ruppichteroth wie auch im linksrheinischen müssten Impfstraßen geschaffen werden und in der Folge auch Hausärzte und mobile Teams zum Einsatz kommen. Kritik übte der Bundestagsabgeordnete an Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann, der keine weiteren Impfzentren in ländlichen Regionen zulasse.
Wenn man sich vor Augen hält, dass die höchsten Infektionszahlen der vergangenen Monate in NRW aus den ländlichen Regionen gemeldet wurden, geht es nicht nur um eine Frage des Komforts, sondern um den Schutz besonders gefährdeter Menschen, so Hartmann. Mir ist vollkommen unverständlich, dass CDU-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann für ländliche Landkreise weitere Impfzentren ablehnt. Er gefährdet damit Akzeptanz und Gesundheit.
Der SPD-Politiker sieht dem Impfstart im Rhein-Sieg-Kreis am kommenden Montag zuversichtlich entgegen, sagte er bei einem Besuch des Impfzentrums in Sankt Augustin, auch wenn im Praxisbetrieb sicher noch die ein oder andere Verbesserung vorgenommen werden müsse. Hartmann zeigte sich bei seinem Besuch beeindruckt davon, wie viele Details das Amt für Katastrophenschutz und die Leitung des Impfzentrums für einen reibungslosen und sicheren Ablauf der Impfungen berücksichtigt habe.
Die Erfahrungen der nächsten Tage können auch dabei helfen, weitere Impfangebote im östlichen und linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis zu schaffen. Der Aufbau weiterer Impfstraßen muss aber jetzt beginnen, damit nicht wertvolle Zeit verloren geht.
Der Erfolg bei der Impfung von Bewohnerinnen und Bewohnern in den Senioreneinrichtungen des Kreises zeigt, dass das Amt für Bevölkerungsschutz im Rhein-Sieg-Kreis das kann. Mit einer einzigen Ausnahme hätten die Impfungen in allen 77 dieser Einrichtungen stattgefunden, erklärte der Leiter des Amts für Bevölkerungsschutz, Ingo Freier, dem Bundestagsabgeordneten. Rund 13.000 Menschen aus Alten- und Pflegeeinrichtungen hätten ihre erste Impfung erhalten, bis Sonntag sollen fast alle auch schon ihre zweite Impfung bekommen haben. Wenn man sich vor Augen hält, wie groß das Risiko für diese Menschen ist, schwer an Corona zu erkranken oder daran zu sterben, ist das für mich eine wundervolle Nachricht, sagte Sebastian Hartmann.