Anlässlich des Internationalen Frauentag am 8. März besuchten die Swisttaler Sozialdemokratinnen zahlreiche Einrichtungen, in denen viele Frauen unverzichtbare, aber meist unterbezahlte Arbeit leisten: Einzelhandel, Pflegeeinrichtungen, Offene Ganztagsschulen und Kitas. Die SPD dankte mit einem Blümchen, sprach den Beschäftigten Anerkennung aus und versicherte Rückhalt bei aktuellen Lohnverhandlungen. „Der Fachkräftemangel in Pflege und Kitas hat ganz viel mit einer nicht wertschätzenden Bezahlung zu tun. Die Löhne müssen rauf – über einen Inflationsausgleich hinaus – damit sich mehr Menschen für diese unverzichtbaren Berufe entscheiden“, fordert Gisela Hein, stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende der SPD Swisttal.
Formal sind Männer und Frauen in Deutschland gleichgestellt, aber im Lebensalltag gibt es nach wie vor viele Bereiche, in denen Frauen Nachteile erfahren und unterrepräsentiert sind. Frauen sind schlechter bezahlt (aktuelle Lohnlücke: 18%), bekommen weniger Rente, arbeiten öfter in prekären Beschäftigungsverhältnissen, übernehmen den Großteil der sogenannten Familienarbeit (Kinder, Pflege, Haushalt) und sind in Wirtschaft und Politik unterrepräsentiert (Frauenanteile Bundestag 31,4 %, NRW-Landtag 27,6 %, Swisttaler Gemeinderat 35,9 %). „Der Mangel an Frauen – insbesondere junger Mütter – in der Politik spiegelt sich oftmals auch in Entscheidungen wieder. Gerade Kommunalpolitik braucht diese Perspektiven, um gute Entscheidungen für Kinder und Familien zu treffen“, erklärt SPD-Vorstandsmitglied Ramona Spranger.
In diesem Jahr waren neben Gisela Hein und Ramona Spranger auch Nicole Piorr, Elena Stanitzok, Susanne Altmeyer und Tobias Leuning bei der Aktion dabei. Der Weltfrauentag steht in der Tradition der SPD. Es war die Sozialdemokratin Clara Zetkin die ihn 1911 initiierte, um das Frauenwahlrecht zu erstreiten, welches vor genau 104 Jahren in Deutschland Realität wurde. Die SPD-Politikerinnen Elisabeth Selbert und Frieda Nadig setzte 1949 die Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Grundgesetz durch.